Exkursionsberichte

Bilder der ersten Steinkern-Exkursion (Pfingsten 2005)

Hier nun ein erster kurzer Bericht in Bildern über drei im Großen und Ganzen sehr erfolgreiche Sammeltage in Franken. Ausführlichere Berichte über die Fundstellen Mistelgau und Gräfenberg werden sehr wahrscheinlich bald bei Steinkern vorgestellt, dann natürlich inclusive weiterer Bilder unserer Exkursion! Mit Rücksicht auf diejenigen die nicht über einen schnellen Internetzugang verfügen hier nur eine etwas kleinere Auswahl an Bildern:

Tag 1: Samstag 14. Mai
DIE TONGRUBE BUTTENHEIM

Am Samstag Mittag trafen wir nach und nach in Buttenheim ein. Leider war das Wetter mindestens ebenso mies, wie die Abbausituation in der Grube. Nichtsdestotrotz haben wir alle noch gute Funde machen können nachdem uns unser „Geoführer Frankenjura“ Wolfgang die möglicherweise einzige fundträchtige Schicht zeigte, welcher wir dann, auf der Suche nach guten Pleuroceraten und Ammonitengräbern, in den Berg hinein folgten.

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Von links nach rechts: Wolfgang, Matthias (ein Freund von Andreas), Stefan und Sönke vor der mit Spitzhacke abgetragenen Schicht.

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Die Steinkerne verteilt im zur Zeit im Abbau stehenden Grubenbereich, das Bild zeigt deutlich das wohl größte Problem der Tongrube: Die interessanten schwarzen Schichten werden von der Raupe immer zu großen Teilen mit braunen verwitterten Tonen überschoben, was sämtliche Fundmöglichkeiten zur Nichte macht.

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(Ex-)Ostwestfalen unter sich: Links Roman und rechts Hermann (mein Vater) beim Begutachten eines gerade gefundenen Ammoniten

Tag 2: Sonntag 15. Mai
STEINBRUCH GRÄFENBERG

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Vor dem Steinbruch: Von links nach rechts: Andreas, Matthias, Thomas (W.), Werner, Wolfgang, ich (Sönke), Stefan

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Ansicht von einem höhergelegenen Bereich des Steinbruches

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Auf der Suche nach den durch Glaukonit grün gefärbten „Grünlingsammoniten“

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Ein besonders schöner Vertreter der "Grünlinge" bei dem jeglicher Präparationsaufwand entfällt

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Trotz vieler toller Funde stellt dieser etwa 15 cm große Ammonit (wohlmöglich ein Paraspidoceras sp.) mit einiger Sicherheit die größte Rarität des Gräfenberg-Tages dar.
Der Glückspilz der diesen beinahe endpräparierten Fund aus dem Anstehenden barg war Werner.

Alles in allem war sicherlich jeder mit Gräfenberg mehr als zufrieden. Nach einem anfänglichen Regenguss hatten wir super Sammelwetter und nach einiger Zeit stießen Wolfgang und Stefan auch noch auf altes gut abgeregnetes und fossilreiches Haldenmaterial, was für jeden viele schöne Funde hergab.
Selbst mir als Liassammler hat Gräfenberg super gefallen, die durch Glaukonit gefärbten „Grünlingsammoniten“ sehen einfach spitzenmäßig aus, sind in den richtigen Schichten zahlreich zu finden und lassen sich leichter präparieren, als manches Fossil aus dem Lias!

Tag 3: Montag 16. Mai
TONGRUBE MISTELGAU

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Von links: Matthias, Wolfgang und Roman, im Hintergrund sind die an diesem Tage eher wenig beliebten Hangflächen mit der bekannten verkiesten Ammonitenfauna des Obertoarcium (Lias zeta) zu sehen.

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Andreas in einem Haufen von Laibsteinen mit vorwiegend kleinen Lytoceras sp. aber selten auch mit Fischen und Krebsen!!!

steinkern12.JPGDer von  Roman gefundene nahezu komplette Krebs aus einem der großen Laiber

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Ebenfalls aus Laibsteinen drei Vetreter von Lytoceras siemensi, kleinstes Exemplar misst rund 3 cm

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Werner beim ebenfalls lohnenden Graben im Belemnitenschlachtfeld

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Ein Wirbel aus dem Belemnitenschlachtfeld (Fundstück von Thomas W.)

Der Abschluss eines für die meisten von uns wieder guten Sammeltages in einem fränkischen Biergarten:
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Von links nach rechts: Wolfgang, Werner, Roman, Matthias, Andreas, Sönke

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Von links nach rechts: Roman, Matthias, Andreas, Sönke, Hermann und Wolfgang

In diesem Sinne PROST und auf ein Neues Ende Juli in Sengenthal und in Franken!!!
Vielleicht stößt dann ja auch noch der ein oder andere Steinkern dazu, der dieses Mal noch nicht dabei war? ;-))

Sönke Simonsen