Unterer Jura

Ein Perlmutt-Ammonit aus Buttenheim

 

Hinweis der Steinkern.de Redaktion vom 7. Februar 2024:

Im Jahr 2024 erteilt Liapor – anders als dies in den letzten Jahren der Fall war – keine offiziellen Betretungsgenehmigungen an Sammler.


 

Den Fund den ich euch nun vorstellen will, werden die meisten von euch schon von meinem Avatar (=Benutzerbild, Steinkern.de Forum) oder aus der Galerie kennen - es ist auch eines der Prachtstücke meiner bescheidenen Sammlung. Die Geschichte zu dem Fund werden wohl nur die wenigsten kennen...
Es war Mitte März und ich besuchte gerade meinen Zivi-Lehrgang in Bad Staffelstein. An diesem Tag sollte noch ein großes Fest gefeiert werden, denn die Zivildienstschule feierte ihr 30-jähriges Bestehen - wie die Franken so sind, standen natürlich Freibier und Sauerbraten auf dem Programm, davor war natürlich noch eine Feierstunde geplant. Da die gesamte Zivildienstprominenz anwesend war, versprach die Feierstunde sehr langatmig und nicht sehr interessant zu werden, also beschloss ich noch schnell nach Buttenheim zu fahren und noch ein, zwei Stunden zu sammeln, auch um genügend Appetit zu entwickeln. Denn wie oft im Leben gibt es schon ein Festgelage auf Staatskosten? Dort angekommen schaute ich mich erstmal um und es schien mir, als sei nichts Besonderes zu finden. Als ich über die Haufen mit dem Tonstein kletterte, fiel mir ein großer Block auf. Und ich hatte es schon im Gefühl da: drin ist ein schöner Fund. Ich drehte den Stein mit meinem Hammer um und traute meinen Augen nicht.


Auf der Rückseite des Tonbrockens fand ich dieses 11 cm große Pleuroceras

Das Bild zeigt das Stück so wie ich es Gefunden habe. Die Raupe muss ihn sogar noch bis nach unten geschoben haben.

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Nachdem ich hier im Forum nach Tipps zur Präparation dieses Traumfundes gefragt hatte, stellte sich heraus, dass es mit meinen Mitteln mir nicht möglich war diesen Fund zu präparieren, glücklicherweise bot mir Wolfgang an den Fund zu strahlen. So nahm ich den Ammo zur Himmelfahrtsexkursion wieder mit nach Franken, wo Wolfgang ganz hervorragende Arbeit geleistet hat. An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei ihm dafür bedanken!


Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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Zu erwähnen bleibt an dieser Stelle nur noch, dass der Abend in der Zivildienstschule doppelt schön war, denn ich konnte auch noch diesen tollen Fund feiern.

Am nächsten Morgen war das Aufstehen natürlich schwer, aber beflügelt von diesem Fund war ich am Nachmittag wieder in Buttenheim.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
 
 
heft2_neuauflage.jpg Unser Lesetipp (auch mit Abbildung von einigen guten Funden aus dem Lias Epsilon!):

Das 68-seitige Heft 2 unserer Zeitschrift Der Steinkern in der überarbeiteten Neuauflage von 2012 ist die einzige Print-Veröffentlichung am Markt, die sich mit den Fossilien der Tongrube Buttenheim umfassend auseiandersetzt. In der 68-seitigen Zeitschrift werden auf 34 Tafelseiten 144 Fossilien aus Buttenheim abgebildet. Zahlreiche Gelände- und Fossilfotos runden die Veröffentlichung ab. Ob Sammelanfänger, Fortgeschrittener oder Profi - jeder Jura-Sammler sollte diese Publikation im Bücherschrank haben.
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