Unterer Jura

Riesiger Pseudoamaltheus engelhardti aus Buttenheim

Meinen bisher größten Ammoniten aus dem Lias, fand ich im September 2003 in Buttenheim. Ammonitenfunde in dieser Größe sind in der Tongrube sehr selten.

Zu dieser Zeit waren die Fundmöglichkeiten noch wesentlich besser, da fast immer genügend Abraum aus der Schicht auf Halde geschoben war und man sich kaum die Mühe machen musste, im Anstehenden zu buddeln.
An besagtem Tag befanden sich sehr viele Sammler in der Grube und die Funde, die mein Freund Dieter und ich gemacht hatten, waren nicht sehr berauschend.
Als wir uns schon auf den Heimweg machen wollten, lief ich doch noch einmal über die Halde... und da lag er!

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Nur mit einer dünnen Pyritschicht bedeckt, aber völlig offenliegend, saß ein riesiger, 41 cm großer, Pseudoamaltheus Engelhardti auf einem Brocken Tongestein. Mir ist es bis heute ein Rätsel, warum ihn vorher niemand bemerkt hatte.
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Nach dem Formatisieren schleppten wir den Ammoniten vorsichtig mitsamt Matrix zum Auto, denn die Gefahr, dass das gute Stück zerbrechen würde, war einfach zu groß.
Der ganze Brocken wog mindestens einen Zentner, was die etwa 100 Meter zum Auto sehr lang erscheinen ließ.

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Die Präparation des Pseudoamaltheus gestaltete sich hingegen nicht besonders schwierig, da die kreidig umgewandelte Schale eine gute Trennschicht, zwischen Pyritkruste und Ammoniten ergab.

Lediglich die Mündung musste ich etwas nachbilden, weil die dünne Schale dort nur noch aus Kreide bestand, die sich mit dem abzutragenden Material verbunden hatte.

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Alles in allem, ist das Stück für seinen Umfang durchaus gut erhalten, auch wenn dies auf den Bildern nicht so deutlich wird.

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Man muss auch bedenken, dass Ammoniten in dieser Größe, im Lias delta meistens komplett verdrückt sind, oder bei der Bergung einfach zerbröseln.
 
Das von mir gefundene Exemplar war ein reiner Glücksfall.