Bayern

Tertiär und Pleistozän im Schwäbischen Donauried

Zusammenfassung
Das schwäbische Donauried, das sich über 75 Kilometer zwischen Neu-Ulm und Donauwörth entlang der Donau erstreckt, gilt gemeinhin nicht als Eldorado für Fossiliensammler. Ein großer Teil der Fläche wird von Mooren vereinnahmt, der größte Teil von landwirtschaftlich genutzten Flächen und von Auenwäldern, ein erheblicher Teil aber auch vom Kiesabbau. Die rund 700 Baggerseen erschließen das Quartär der Riss- und Würmeiszeit. An den teils mehrere Meter hohen Uferwänden der Kiesseen lässt sich vielerorts die Entstehung des Donaurieds nachvollziehen. Durch die Baggerschürfungen sind neben den holozänen und quartären Böden auch die obersten Schichten des Jungtertiärs aufgeschlossen. In den ausgedehnten Flussschottern finden sich häufig erratische Kalkgerölle aus dem Oberjura der nahen Schwäbischen Alb. Auf den großen
Kieshalden an den Seen und auf dem Gelände der Kieswerke kann der Sammler eine reichhaltige Fauna und Flora aus der Zeit vor 20.000 bis 150 Millionen Jahren finden: Säugerreste aus der Eiszeit, Schnecken und Pflanzenreste aus dem Miozän sowie Brachiopoden, Seelilienfragmente und Schwämme aus dem Oberjura. Durch ausgiebige Begehungen der Kiesabbau-Areale und durch Profilanalysen konnten die bisher vorliegenden Kenntnisse über die oberflächennahe Geologie des Donaurieds ergänzt und verfeinert werden.

Dr. Michael Ammich, Leipheim

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