Dänemark

Stevns Klint / Insel Seeland / Dänemark - Fossilien und viel Natur

Seeland - die im Osten Dänemarks gelegene größte Insel des Landes und der Ostsee beherbergt rund 2,2 Mio. Einwohner auf einer Fläche von über 7000 km² und hat viel zu bieten: Alte Kultur mit altehrwürdigen Städten, grandiose Landschaften, mit ebenso grandioser Natur und – natürlich der für die geologische Forschung besonders interessanten Geologie!

Letztere führte in jüngster Vergangenheit (2014) dazu, dass ein bedeutender Abschnitt der Küste unter Schutz gestellt und als UNESCO Weltnaturerbe ausgewiesen wurde.

Spricht man von Geologie bzw. Paläontologie auf Seeland, so denkt man sofort an berühmte Aufschlüsse wie das Stevns Klint oder den gigantischen Faxe-Tagebau.

Fossilien dieser Küsten-Abschnitte oder künstlichen Aufschlüsse haben weltweite Aufmerksamkeit erregt. Nicht zuletzt natürlich wegen der Erforschung der Kreide/Tertiär-Grenze am Stevns Klint, einem Küstenabschnitt, welcher sich über ca. 15 km im Osten und Südosten der Insel hinzieht und bis in eine Höhe von 41 m über dem Meer aufragt.

Vor über 35 Jahren fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass der sogenannte „Fischton“, zwischen den Oberkreide-Schichten (Schreibkreide) und den überlagernden Bryozoen-Kalken des Tertiär (Unter-Dan), als Zeugnis das weltweite Massen-Aussterben an der K/T-Grenze im Stevns Klint besonders gut dokumentiert.

Als Fossilien-Sammler und Naturliebhaber ein schöner Anlass, diese besonders interessante Küste zu besuchen!

In den Jahren 2004 und jüngst in 2015 konnte der Verfasser mit seiner Frau diese Besuche realisieren.

Er möchte nun einen Überblick der wichtigsten Fundstellen, der Fossilien sowie der Landschaft und ein wenig auch von der Tier-und Pflanzenwelt geben, um interessierten Sammlerkollegen und Naturliebhabern, die diese Gelegenheit noch nicht hatten, dies aber in Betracht ziehen, ein wenig „auf den Geschmack“ zu bringen. Dabei werden auch das relativ junge Geo-Museum in Faxe und einige Bilder von Fossilien aus dem Stevns Museum in Höjerup mit einbezogen.

Vorgestellt werden in dieser Reihenfolge:

  • Faxe-Tagebau und Geo-Museum Faxe

  • Küste bei Rödvig

  • Küste bei Höjerup (mit Bildern aus dem Stevns Museum)

  • Holtug Kridbrud

als „Zugabe“ noch ein kurzer Blick zur Insel Mön.

 

Als Ausgangspunkt für einen Seeland-Aufenthalt kann man problemlos ein Ferienhaus mieten oder, wer mag, auf einem der schönen und sehr guten Campingplätze unterkommen.

Wir haben beides zur vollsten Zufriedenheit auf der Halbinsel Feddet (2004) und im sehr schönen Küstenort Rödvig (2015) erprobt. Letzterer ist gerade wie geschaffen für die Sammel- bzw. Wander- oder auch Radtouren.

 

stevns klint openstreetmap

Abb. 1: Karten von Stevns Klint.

Quelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende (Open-Database-Lizenz).

 

Nun beginnen wir mit:

 

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Abb. 2

 

Im östlich der Stadt liegenden großen Bruch bzw. Tagebau wird schon seit Jahrhunderten der begehrte Faxe-Kalk abgebaut, Bryozoen und -korallenkalke des Daniums. Es ist der größte Steinbruch Dänemarks und mit seinen azurblauen Seen besonders einladend.

Jedermann kann den Steinbruch problemlos und kostenlos besuchen. Es bedarf keinerlei Anmeldung oder dergleichen! Vor dem Besuch empfiehlt sich, so man Zeit hat, ein Besuch des noch jungen „Geo Museum“ direkt an der Bruchkante der Grube.

Hier kann man auch Werkzeug ausleihen und es gibt im Kassen-Bereich eine Auswahl an geologisch-paläontologischer Fachliteratur, auch Bestimmungsbücher zu Faxe, Stevns Klint etc. zu kaufen. Eigentlich ist der Besuch ein „Muss“!

Wir haben das Museum besucht und nun folgen in loser Reihe Bilder vom Museum und seinen Fossilien.

Wir danken der Museumsleitung für die Erlaubnis, diese hier zeigen zu dürfen!

Los geht's und im Anschluss direkt in den Bruch!

 

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Abb. 3: Das Geo Museum Faxe.

 

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Abb. 5 und 6: Plakat mit den Öffnungszeiten (Stand Juli 2015).

 

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Abb. 7: Bildergalerie aus dem Faxe-Bruch.

 

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Abb. 8: Eingangshalle mit der Geschichte des Kalkabbaus, der Verarbeitung und Verwendung des Kalkes.

 

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Abb. 9: Blick durch die Panorama-Fenster in den Steinbruch

 

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Abb. 10: Am Top der Treppe zum oberen Ausstellungsraum empfängt uns eine schöne Glaspyramide mit tollen Funden!

 

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Abb. 24: Das Alter der Meeresablagerungen.

 

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Abb. 25 und 26

 

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Abb. 27 und 28: Ein rarer Fund - ein Krabben-Carapax mit (rechtem) Arm - der Finder Erwin Harte ist Mitglied im Steinkern. Im Steinkern-Forum gibt es hier ein größeres Foto der 2012 entdeckten Krabbe zu sehen.

 

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Abb. 65: Rekonstruktionen von Meereskrokodil, Fischen und Nautiliden.

 

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Abb. 71: Detailansicht der Rekonstruktion eines Rankenfüßerkrebses.

 

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Abb. 86

 

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Abb. 87: Große Rekonstruktion einer Korallenkolonie.

 

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Abb. 89

 

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Abb. 90

 

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Abb. 91: Panorama vom alten Zugang aus Nordwest.

 

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Abb. 92: Panorama vom Geo Museum aus West.

 

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Abb. 93: Reger Besuch in der Grube, die Sammler im Hintergrund markieren die derzeit fundhöffigsten Bereiche.

 

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Abb. 94: Erste Funde stellen sich ein.

 

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Abb. 96

 

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Abb. 97

 

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Abb. 98: Panorama von einer Halde mit Blick nach Norden.

 

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Abb. 99: Kleines Suchbild: wo ist die Krabbe?

 

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Abb. 100: Krabben lassen sich doch recht gut erkennen!

 

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Abb. 101: "Lucky Split“: Zwei Fossilien im gleichen Stück, eine Krabbe und ein Gastropode!

 

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Abb. 102

 

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Abb. 103

 

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Abb. 104

 

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Abb. 105: Leider flog beim Herausarbeiten aus dem Block die Spitze unauffindbar davon!

 

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Abb. 106: Das Duo auf dem Handstück.

 

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Abb. 107: Gastropoden: Zwei Exemplare von cf. Eocypraea bullaria und eine Leptomaria niloticiformis.

 

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Abb. 108: Noch einige Eindrücke von der Grube.

 

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Abb. 109

 

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Abb. 110

 

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Abb. 111

 

115Abb. 112: Korallen satt und ohne Ende!

 

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Abb. 113: Ein schöner Fund: eine 3 cm große Schnecke der Art Fusinus faxensis.

 

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Abb. 114: In der Nordwest-Ecke finden derzeit starke Erdbewegungen statt (Erweiterung der Grube?).

 

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Abb. 115: Auch solch skurrile Flint-Knollen lassen sich finden.

 

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Abb. 116: Diese erinnerte mich irgendwie an die Hörner der minoischen Stier-Darstellung

 

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Abb. 117: Den vorerst letzten Fund bildete diese weitere Leptomaria niloticiformis mit schöner Marmorierung.

 

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Abb. 118: Wo gebaggert wird, wittern die Möwen fette Beute!

 

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Abb. 119: Bei der diesjährigen Hitze und dem Staub möchte man doch gleich rein springen!

 

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Abb. 120: Die hat den vollen Überblick.

 

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Abb. 121 und 122: Hier wächst der Gewöhnliche oder Blaue Natternkopf, Echium vulgare aus der Familie der Raublattgewächse, Boraginaceae.

 

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Abb. 123: Letzte Eindrücke.

 

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Abb. 124

 

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Abb. 125

 

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Abb. 126

 

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Abb. 127: Die gut gestalteten Tafeln an der Grube sind dreisprachig.

 

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Abb. 128

 

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Abb. 129: Dieses Hammerstück von Seeigel-Stufe kann man im Kassenbereich des Fakse-Museums bestaunen!

 

Nun folgen einige eigene Funde:

 

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Abb. 130: Gastropode Leptomaria niloticiformis auf Matrix.

 

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Abb. 131: Gastropode Leptomaria niloticiformis (1,8 cm).

 

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Abb. 132: Krabben-Carapax Dromiopsis rugosa (2 cm).

 

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Abb. 133: Kandelaber-Korallen-Block, Dendrophyllia candelabrium (15 cm).

 

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Abb. 134: Tages-Ausbeute Krabben-Carapaxe: Dromiopsis rugosa.

 

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Abb. 135: Gastropoden auf Block oder einzeln: Vorn und auf Block: Leptomaria niloticiformis; mittig: Eocypraea bullaria.

 

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Abb. 136: Gastropode: Fusinus faxensis (3,2 cm).

 

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Abb. 137: Zwei kleine Haizähne (8 und 14 mm), unbestimmt.

 

Der Fund eines Nautilus oder weiterer Haizähne war uns zwar nicht vergönnt, aber wir waren dennoch nicht unzufrieden!

 

Ende Faxe.

 

Weiter geht es mit der Küste bei:

 

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Abb. 138

 

Am südwestlichen Ende vom Stevns Klint liegt der sehr angenehme Ort Rödvig mit seinem kleinen aber feinen Hafen, der Marina und dem gemütlichen Flair. Er kann als Ausgangspunkt für Touren an die nahe Steilküste dienen, ebenso wie zu Wanderungen oder Fahrradtouren.

Das Besondere für Geo- und Fossilien-Liebhaber aber ist die unweit davon beginnende Steilküste mit den darin aufgeschlossenen Schichtpaketen der obersten Kreide und des untersten Dan, inklusive des darin enthaltenen „Fischtones oder Fischlehmes“, welcher die basale Grenzschicht des Tertiär bildet und das Massen-Aussterben an der K/T Grenze belegt. Hier bei Rödvig / Korsnaeb erreicht man den Fischton mühelos vom Geröllstrand aus und kann die Hand daran legen. Ebenso hat man hier die Möglichkeit nach Fossilien zu suchen, es liegt genügend loses Blockwerk am Strand. Als der Welterbe-Titel der UNESCO noch nicht vergeben war, konnte man am Stevns Klint auch den Fischton mit nach Hause nehmen und ihn auf Klein-Fossilien untersuchen. Seit 2014 ist dies allerdings untersagt. Man ist also angewiesen auf abgestürztes Material.

Wandert man am Strand weiter Richtung Boesdal, so hat man die Möglichkeit, dort wieder aufzusteigen und über den schönen Küsten-Trampelpfad zurück nach Rödvig zu wandern. Oder man geht weiter und hat die Möglichkeit bei Boesdal weiter nach Fossilien zu suchen und auch den alten Kalkbruch zu besuchen.

Das nächste Bild zeigt das K/T-Grenz-Profil an der Steilküste bei Rödvig/Korsnaeb:

 

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Abb. 139: Kreide / Tertiär – Grenzprofil in der Steilküste bei Rödvig/Korsnaeb.

 

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Abb. 140: Ein Stachel des regulären Seeigels Tylocidaris abildgaardi auf einem Block des Bryozoenkalkes, Oberes Unter-Dan, abildgaardi-Zone (Zonen-Leitfossil).

 

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Abb. 141: Einige zusammenhängende Platten eines regulären, cidariden Seeigels.

 

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Abb. 142: Weitere Stacheln, Bryozoen-Teile und weitere Kleinfossilien in Massen auf Strandblock.

 

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Abb. 143: Strand Richtung Boesdal, mit viel Block-Material und Fund-Garantie.

 

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Abb. 144: Weiter Richtung Boesdal: Schön zu sehen sind die gebankten Bryozoen-Kalke des Unter-Dan.

 

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Abb. 145 und 146: Kurz vor dem Aufstieg vor Boesdal fand sich am Strand eine Population von diesen hübschen Faltern: Widderchen der Arten Thymian-Widderchen (Zygena purpuralis oder Bibernell-Widderchen (Zygaena minos), beide Arten sind äußerlich nicht zu unterscheiden, auf Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria).

 

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Abb. 147: Hier sieht man noch schön Spuren der ehemaligen Abbau-Methode in den Dan-Kalken.

 

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Abb. 148: Ein Schild des gut gepflegten Küsten-Trampelpfades.

 

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Abb. 149: Der gepflegte Wanderweg direkt an der Küste neben Wildblumen im Rapsfeld.

 

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Abb. 150: Der Flint-Ofen und Anker am kostenlosen Parkplatz vorm Rödviger Hafen, im Hintergrund sieht man die Steilküste am Südwest-Ende vom Stevns Klint.

 

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Abb. 151: Flechten umwachsene große Granitblöcke im Hafen von Rödvig.

 

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Abb. 152: Die wirklich bezaubernde Marina im Hafen von Rödvig.

 

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Abb. 153: Sonnenuntergang über dem Hafen von Rödvig.

 

Es folgen einige Funde:

 

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Abb. 154: Seeigel: Echinocorys sulcata (5,5 cm Durchmesser) mit zwei Stacheln von Tylocidaris abildgaardi (0,8 und 1,0 cm) und Seelilien-Stielgliedern von Isselicrinus paucicirrhus (2,6 cm), Oberes Unter-Dan.

 

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Abb. 155: Keulen-Stachel vom Seeigel Tylocidaris baltica (3,7 cm) Oberstes Ober-Maastricht.

 

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Abb. 156: Merkwürdig verformter Seeigel, Echinocorys cf. sulcata (6,5 cm Durchmesser), Bryozoenkalk, Oberes Unter-Dan, Rödvig.

 

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Abb. 157: Diverse Kleinteile: Seeigelstachel, Seelilien-Stielglieder und zwei Seestern-Platten, Unter-Dan von Rödvig / Korsnaeb (Strand).

 

Ende Rödvig/Korsnaeb

 

Weiter mit:

 

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Abb. 158

 

Der berühmteste Ort im Bereich von Stevns Klint dürfte  Höjerup sein. Hauptsächlich hier wurden vor über 30 Jahren die K/T-Grenzschichten eingehend erforscht und mit dem Meteoriten-Einschlag auf Yucatan am Ende der Kreidezeit in Verbindung gebracht. Sehr gut kann man hier den Fischton erforschen, der u. a. wegen seines hohen Gehaltes am seltenen Element Iridium die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich zog.

Bekannt ist der Ort natürlich auch wegen der Kirche am Steilufer, deren Chor 1928, durch erosive Kräfte, komplett ins Meer stürzte. Heute kann man vom gesicherten „Balkon“ aus einen herrlichen Blick auf das K/T-Grenz-Profil am Strand darunter werfen.

Benutzt man die neue Treppe hinunter, so wähnt man sich gleich auf dem Grunde des Meeres der damaligen Zeit. Sofort möchte man die Sedimente nach Fossilien durchsuchen - doch Vorsicht, seit der Unterschutzstellung des Küstenabschnittes 2014 durch die Zuerkennung als Weltnaturerbe, ist es nicht mehr gestattet mit Werkzeug an den Strand zu gehen!

Man kann lediglich nach links oder rechts laufen oder klettern und loses Material auflesen.

Die Schichtabfolge ist die Gleiche wie bei Rödvig/Korsnaeb. Deshalb spare ich mir hier eine Wiederholung. Am Parkplatz von Höjerup empfiehlt sich noch der Besuch des Stevns Museum, wo es alles Wissenswerte über Stevns Klint, Land und Leute, Geologie, Fossilien und den Welterbe-Titel zu besichtigen gibt.

Auf dem Trampelpfad kann man auch von hier aus schöne Wanderungen unternehmen, z. B. zum ehemaligen Leuchtturm (Stevns Fyrcenter) bei Tommestrub. Diesen kann man erklimmen (ca. 100 Stufen) und hat bei gutem Wetter einen tollen Blick auf die Insel Mön, die Öresund-Brücke, Kopenhagen oder auch den nahe gelegenen großen Omya-Steinbruch.

 

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Abb. 159: Blick auf die Höjerup-Kirche und Stevns Klint.

 

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Abb. 160: Das K/T-Profil am Stevns Klint, rechts der Treppe.

 

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Abb. 161

 

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Abb. 162

 

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Abb. 163: Loses Blockwerk.

 

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Abb. 164: Blick vom „Balkon“ der Kirche nach links (Nordosten) auf die berühmten Schichten.

 

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Abb. 165: Die in Stein eingelassene Tafel des UNESCO Weltnaturerbe-Titels, am Parkplatz von Höjerup zwischen Museum und Kirche.

 

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Abb. 166: Die ganze Pracht des Ensembles bei Höjerup.

 

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Abb. 167: Diese und die folgenden Abbildungen zeigen Fossilien aus dem Stevns Museum / Höjerup. Vielen Dank an die Mitarbeiter des Museums, dass ich diese hier zeigen darf!

 

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Abb. 168: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 169: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 170: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 171: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 172: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 173: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 174: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 175: Sammlung: Stevns Museum / Höjerup.

 

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Abb. 176: Auf dem Trampelpfad: Hier wächst u. a. auch die ?Rundblättrige? Glockenblume, Campanula.

 

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Abb. 177: Dieser muntere und wenig scheue, kleine Geselle (Goldammer?) trällerte uns ein Liedchen, quasi als Willkommensgruß auf dem Trampesti.

 

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Abb. 178: Direkt an der Abbruchkante wächst die Zottige Wicke, Vicia villosa aus der Familie der Hülsenfrüchtler, Fabaceae.

 

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Abb. 179: An einem Tuch saß dieser Freund: Gerandeter Weichkäfer, Cantharis lateralis aus der Familie der Weichkäfer, Cantharidae.

 

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Abb. 180 und 181: Leider toter Bockkäfer auf dem heißen Autodach: Schwarzfleckiger Zangenbock, Ragium mordax aus der Familie der Bockkäfer, Cerambycidae.

 

Auf dem weiteren Weg nach Holtug machen wir einen kurzen Zwischenstopp:

 

Fährt man von Tommestrup (oder dem Stevns Fyrcenter) aus weiter nach Norden, kommt man östlich von Sigerslev direkt an der Straße zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen wunderbaren Einblick in den riesigen OMNYA-Bruch hat. In unmittelbarer Nähe liegt dann noch das Stevns Naturcenter (Mandehoved), welches auch eine Besichtigung wert ist!

 

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Abb. 182: Panorama-Bild des OMNYA-Bruches.

 

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Abb. 183: Firmenschild.

 

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Abb. 184: Die Verlade-Brücke des Bruches vom Naturcenter aus.

 

Ende Höjerup

 

Zum Schluss nach:

 

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Abb. 185

 

Über Sigerslev fahren wir nach Holtug und folgen der Fahrstraße (Linievej) zuerst nach Südost, um am Ende in den nach Norden abzweigenden Fahrweg einzubiegen. Wir folgen diesem bis zum bekannten, stillgelegten Holtug Kridtbrud. Am Parkplatz stellen wir das Fahrzeug ab. Zuerst kann man die Schautafeln betrachten, ehe es dann gleich über den Trampelpfad in den (südlichen) Bruch geht. Dieser stellt heute ein wunderbares Biotop dar, mit Teich, Kriechtieren, Insekten und seltenen Pflanzen. Am Nord- oder Südhang kann man in den K/T-Schichten bzw. im Halden-Material nach Fossilien suchen, man hat für gewöhnlich seine Ruhe und es ist einfach nur sehr angenehm. Da der Bruch direkt am Meer liegt und leichten Strand-Zugang hat, kann man dann auch noch eine Strand-Wanderung mit Sammeltätigkeit machen, oder relaxen um dann anschließend noch den Nordbruch zu besuchen (den mit dem Seil). Was zu finden gibt es immer, individuellen Fleiß und Ausdauer vorausgesetzt. Auch die schöne Küsten-Landschaft ist immer wieder reizvoll!

 

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Abb. 186 bis 188: Schautafeln am Parkplatz.

 

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Abb. 189: Blick vom Pfad in den Süd-Bruch und auf das Biotop.

 

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Abb. 190: Biotop.

 

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Abb. 191: Die Südwand mit den K/T-Schichten.

 

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Abb. 192: Die K/T-Grenzschichten in der Südwand.

 

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Abb. 193: Die Nordwand, rechts geht’s zum Strand.

 

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Abb. 194: An der Halde der Nordwand wächst wieder der Gemeine oder Blaue Natternkopf.

 

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Abb. 195 und 196: Etwas weiter am Strand finden wir den Echten Wundklee, Anthyllis vulneraria, aus der Familie der Hülsenfrüchtler, Fabaceae und der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler, Faboidea.

 

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Abb. 197: Silbermöwen grüßen vom Wasser her.

 

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Abb. 198: Aufstiegsseil im Nordbruch.

 

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Abb. 199 bis 203: Impressionen vom und aus dem Nordbruch.

 

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Abb. 204: Die Reste der ehemaligen Förderanlagen ragen noch aus der Wand.

 

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Abb. 205: Blick über Blauen Natternkopf in die Südgrube.

 

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Abb. 206: Tagsüber eine eher seltene Begegnung: Der Lederlaufkäfer, Carabus coriaceus aus der Familie der Laufkäfer, Carabidae.

 

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Abb. 207: Dann fiel uns noch diese bizzar verwitterte Baumscheibe auf.

 

Es folgen noch einige Funde:

 

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Abb. 208: Keulenstachel vom Seeigel Tylocidaris baltica, 4 cm, Ober-Maastricht, Holtug Kridtbrud, Süd-Wand.

 

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Abb. 209: Haizahn: Heptranchias sp.?, (6 mm), Unter-Dan, Strand von Holtug.

 

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Abb. 210: Seeigel-Stachel von Tylocidaris bruennichi, Mittel-Dan von Faxe.

 

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Abb. 211: Zwei Brachiopoden (cf. „Terebratula“ falax), oben, Seeigel-Stachel Tylocidaris abildgaardi, unten und Seeigel-Stachel Temnocidaris danica, unten rechts aus dem Bryozoenkalk, Unter-Dan von Holtug (Strand).

 

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Abb. 212: Zwei Seeigel Echinocorys ovata, 6,5 und 4,5 cm, oben, sowie Galerites sulcatoradiatus, 2 cm, unten aus der Ober-Kreide, Ober-Maastricht von Holtug Kridtbrud.

 

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Abb. 213: Zusammenhängende Seelilien-Stielglieder von Isselicrinus rosenkrantzi, 2 cm, Ober-Kreide, Ober-Maastricht von Rödvig (Strand).

 

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Abb. 214: Muschel non det., 2 cm, (in Frage kämen: Spondylus, Syncyclonema oder Mimachlamys) Ober-Kreide, Maastricht, Insel Mön.

 

Zugabe: Es folgen noch einige Impressionen von einem Kurz-Trip zur Insel Mön, wo man natürlich ebenfalls nach Fossilien, entweder in der Kreide oder den Geschieben suchen kann.

 

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Abb. 215: Orientierungstafel am GeoCenter Möns Klint.

 

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Abb. 216: Eingangsbereich.

 

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Abb. 217

 

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Abb. 218: Möns Klint-Panorama vom Strand aus an der Treppe.

 

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Abb. 219: Möns Klint, bekannte Ansicht von der Treppe aus.

 

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Abb. 220: Auch an den Kreidefelsen wächst der Schachtelhalm.

 

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Abb. 221 und 222: Lachmöwen begleiten uns (Chroicocephalus ridibundus).

 

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Abb. 223: Gefiederpflege muss sein!

 

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Abb. 224: Bizzare Kreide-Türme am Strand Richtung Süden.

 

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Abb. 225: Blick von der Steilküste, man wähnt sich auf Rügen!

 

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Abb. 226: Zum Schluss grüßt uns noch dieses herrliche, sattrote Mohnfeld.

 

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Abb. 227: Tschüss Danmark, schön war´s, bis zum nächsten Mal!

 

Fazit:

Die Insel Seeland mit dem berühmten Stevns Klint stellt sich als Naturerbe ersten Ranges dar! Das Studium der geologischen Gegebenheiten und das Aufsammeln von Fossilien ist nicht nur ein sinnvolles und zugleich entspanntes Freizeit-Vergnügen, sondern man kann es auf Seeland auch noch hervorragend mit Wandern, Rad fahren oder anderen Aktivitäten verknüpfen! Dabei genießt man, quasi wie von selbst, die herrliche Natur und das Reiz-Klima an der Ostsee-Küste. Verbunden mit der Entspanntheit vor Ort, den freundlichen, hilfsbereiten Menschen und den Kulturgütern, gestaltet sich der Aufenthalt auf Seeland (ebenso wie auf der Insel Mön) zu einem lange nachwirkenden Erlebnis!

Hinweis: Natürlich konnte nur ein Teil der Aufschlüsse besucht werden. Auf der gesamten Insel und auch am Stevns Klint gibt es weit mehr Möglichkeiten, als hier berücksichtigt werden konnten. Das Studium von Literatur und Internet bietet hier noch viel Spielraum.

 

Text und Fotos: Stefan Werner, Lichtentanne

 

Verwendete Literatur:

Gravesen, P. (1993): Fossiliensammeln in Südskandinavien, Goldschneck-Verlag K. Weidert, Korb.

Damholt, T., Rasmussen, A. & Rasmussen, L. (2010): Fossiler fra Faxe Kalkbrud, Geomuseum Faxe.

Nestler, H. (1982): Die Fossilien der Rügener Schreibkreide, Die Neue Brehm-Bücherei, A. Ziemens Verlag, Wittenberg Lutherstadt.

 

Ein ausführlicher Artikel von Witteck, S. & Witteck, K. (2013) über Stevns Klint erschien in Heft 13 der Steinkern-Zeitschrift.

 

Empfehlenswerte Links:

https://www.kalklandet.dk/attraktioner/geomuseum-faxe

https://www.kalklandet.dk/attraktioner/flere-attraktioner/stevns-museum

http://www.nordeuropa-reisen.de/daenemark/seeland/seeland.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Seeland_%28D%C3%A4nemark%29

http://www.nordeuropa-reisen.de/daenemark/seeland/seeland.html

http://www.visitdenmark.de/de/daenemark/inseln-daenische-ostsee

http://www.visitstevns.de/de/danmark/fossiliensuche-beim-stevns-klint-gdk766171

https://www.kalklandet.dk/sites/default/files/topbilleder/stevnsklint_tysk.pdf

http://www.visitdenmark.de/de/suedseeland/natur/gehen-sie-auf-fossilienjagd

http://www.fejo.dk/de/orte/rodvig/

http://www.geolsba.dk/