Das
Tertiär ist der Zeitabschnitt seit dem Aussterben der Dinosaurier vor
65 Millionen Jahren bis zum Quartär vor 2,6 Millionen Jahren. Der
Begriff Tertiär ist zwar veraltet, wird aber überall noch verwendet. Zu
Beginn des Tertiär war es wärmer als heute und darum gab es meistens
kein Eis an den Polen. Erst später wurde es kühler.
Nach dem
Aussterben der Dinosaurier haben sich die Säugetiere ausgebreitet. Es
gab zwar auch schon vorher Säugetiere, die waren aber meistens klein.
Im Tertiär entwickelten sich dann sehr große Arten. Es gab zum Beispiel
drei Meter hohe Faultiere. Langsam entwickelte sich unsere heutige
Tier- und Pflanzenwelt.
Im Tertiär entstanden zahlreiche Gebirge
auf der ganzen Welt, in Europa zum Beispiel die Alpen. In Asien der
Himalaya und in Nordamerika die Rocky Mountains. Diese Gebirge
beeinflussen das Klima und auch die Lebensräume zahlreicher Tiere und
Pflanzen.
Fossilien aus dem Tertiär kann man in Deutschland zum
Beispiel im Mainzer Becken finden. Dort gibt es schöne Muscheln und
Haizähne.
In Braunkohletagebauen kann man ebenfalls Fossilien aus dem Tertiär finden, zum Beispiel Blätter und Zapfen.
Weltberühmt
ist die Grube Messel bei Darmstadt. Dort gab es vor 48 Millionen Jahren
einen kleinen See. Es war sehr warm und die Seeufer waren dicht
bewaldet. Viele Tiere und Pflanzen sind in den See gefallen und wurden
als Fossilien überliefert. Es wurden dort sehr viele Tiere und Pflanzen
gefunden, die man von keiner anderen Fundstelle kennt: Fische, Vögel,
Fledermäuse, Krokodile, Schlangen und kleine Urpferde – Letztere waren
nicht größer als ein Pudel. Da die Fundstelle einmalig ist, dürfen dort
nur noch Wissenschaftler nach Fossilien suchen. Es gibt aber tolle
Fossilien in den Museen zu bestaunen.
Ein gut erhaltenes Krokodil aus Messel. |
Muschel aus dem Mainzer Becken. |