Kurioses und Humor

Vorübergehendes Begehungsverbot einer Kreidegrube ab 1. April 2011 wegen Saurierplage

Hallo Steinkerner,

 


 

die allwinterliche Saurierplage in einer uns allen bekannten Kreidegrube hat in diesem Jahr derart überhand genommen, dass wegen der damit verbundenen Gefahr für Leib und Leben bis auf weiteres ein Begehungsverbot ausgesprochen werden muss.

 


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Bild 1: Die saurierverseuchte Kreidegrube 

 

Um einen ungewünschten Sensationstourismus zu vermeiden, darf die Grube nicht näher benannt werden.

Erst bei absoluter Saurierfreiheit kann das Sammeln wieder verantwortet werden.
Alle Fossilienfreunde sind aufgerufen, möglichst viele dieser Echsen einzufangen und im Werk abzugeben.

Wir können den ersten Erfolg vermelden.

Der optisch wenig ansprechende Triceratops (Bild 2; von Karsten in Kette und Schloss gelegt) war allerdings eine leichte Beute. Wegen des Nahrungsmangels war er nämlich sehr geschwächt und stark abgemagert.
Als Monophage 2. Grades ist er hauptsächlich auf  Magnolien-, Eichen- und Lorbeerblätter angewiesen. Wegen der in der nicht genannten Grube vorherrschenden botanischen Kargheit hatte das arme Tier dort die denkbar schlechtesten Bedingungen vorgefunden.

 


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Bild 2: (Bildausschnitt) Der Triceratops zerrt an der Kette

 

Der Kentrosaurus im Zentrum von Bild 1 dagegen ist in der Grube in kürzester Zeit zum Polyphagen mutiert (evident-abrupte Evolution). Er hat stante pede seine Ernährung auf reguläre Echiniden, Coeloptychien  und liegengelassene Butterbrote sowie Marsriegel der Sammler umgestellt.
Das hat sich zwar außergewöhnlich negativ auf die Fundmöglichkeiten der Sammler ausgewirkt. Positiv dagegen ist es für die Konstitution dieser kräftig bestachelten Echsen; sie sind daher recht schwer einzufangen.

Der rührige Sönke hat seine guten Verbindungen zum Westphaliasaurus simonsensii genutzt, um den Pteranodon als Bannerflieger zu gewinnen und so für unseren STEINKERN zu werben.

 


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Bild 3: (Bildausschnitt) Der Bannerflieger mit schwerer Last

 

Die im Hintergrund äsenden Sauropoden  mussten sich an den Rand der stobaei / basiplana-Zone zurückziehen, weil nur dort noch pflanzliche Nahrung in erforderlichen Mengen ansteht.

Der völlig harmlose Archaeopteryx fabulus am rechten Bildrand (Bild 4) lächelt etwas überheblich, im Bewusstsein, dass er das besterhaltene Exemplar seiner Gattung ist.

 


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Bild 4: Archaeopteryx fabulus


Wir wollen alle hoffen, dass die Saurierplage bald beendet ist, damit wir Sammler wieder ungefährdet in der besagten Grube unserem schönen Hobby nachgehen können.

Mit den besten Sammlergrüßen
Karsten & Solveig